Am Montag, 23.10.2023 fand unsere erste Dialog-Infoveranstaltung zum Thema Thermalbad in Hausen im Gasthof Hirsch statt.
Mit etwa 50 Anwesenden konnten wir einen sehr guten Austausch führen und in konstruktiver Runde die Themen zu Betrieb, Schließung und notwendige Investitionen in die Therme besprechen.
Wichtige Erkenntnisse waren, dass die Mehrzahl der in den etwa 900T€ enthaltenen Kosten auch bei einer Schließung in der Gemeinde verbleibt. Der monetäre Abmangel beträgt somit 400T €. Dieses Defizit ist auch der Initiative zu hoch, kann jedoch bei konsequenter Umsetzung mit den vorgestellten neuen Konzepten deutlich reduziert werden.
Auf der anderen Seite wäre eine Schließung endgültig, unumkehrbar und die dabei entstehenden Gesamtkosten zum momentanen Zeitpunkt nicht in voller Höhe bezifferbar. Bei einer Schließung ist die finanzielle Belastung der Gemeinde erheblich und gemäß den von der Gemeinde dargelegten Zahlen liegt diese in unklarer Millionenhöhe und stellt zum jetzigen Zeitpunkt ein unkalkulierbares, hohes Risiko dar.
Wir können als Fazit des Abends zusammenfassend sagen, dass eine Schließung momentan verfrüht wäre. Ziel muss es sein mit einem „Ja“ der Gemeinde gemeinsam mit der Initiative die notwendige Zeit zu geben, um die Konzepte für pro/con zu erarbeiten und der Einwohnerschaft vorzustellen. Bisher sind der Öffentlichkeit viel zu wenige Informationen bekannt.
Weitere Details erfahren Sie in den kommenden Infoveranstaltungen bzw. in unserem Flyer, welchen Sie in Kürze in ihrem Briefkasten vorfinden.
Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die guten Fragen, die konstruktiven und intensiven Diskussionen und hoffen auch auf die Möglichkeit mit Ihnen in den Dialog gehen können.
Die zweite Dialog-Infoveranstaltung zum Thema Thermalbad fand am Mittwoch, 25.10.2023 im evangelischen Gemeindehaus Bad Überkingen statt.
Über 70 Bürger sind gekommen, um sich über Weiterbetrieb oder Schließung und die damit verbundenen Auswirkungen und Kosten zu informieren.
Basis des konstruktiven Austausches waren die von der Gemeinde veröffentlichten Zahlen. Detaillierte Informationen erhielten die Zuhörer zum einen über die Zusammensetzung der Kostenblöcke sowohl beim Weiterbetrieb, als auch bei einer Schließung, sowie über die jeweiligen Auswirkungen und den Investitionsbedarf.
Bei einer Schließung bleibt laut Auskunft des Bürgermeisters der Personalschlüssel innerhalb der Gemeindeverwaltung unverändert, genau wie die damit verbundenen Personalkosten. Diese werden lediglich neu umverteilt. Neben der Rückzahlung der für den Umbau gewährten Zuschüsse belasteten Kredite, sowie die Abschreibungen noch für viele Jahre den Gemeindehaushalt. Die Technik ist spätestens nach 20 Jahren abgeschrieben, die Umbaukosten für das Bad nach 30 Jahren und die Gebäude sogar erst nach 50 Jahren. Hinzu kommen Kosten für den Weiterbetrieb der beiden Quellen, vorerst ohne jeglichen Nutzen, da es noch keine gesetzliche Grundlage für die Nutzung als Wärmequelle gibt. Bleibt das Thermalbad hingegen erhalten, ist die Nutzung ab sofort möglich! Eine mögliche Versiegelung der würde einen Aufwand bedeuten, der vergleichbar ist mit dem für das Erschließen einer neuen Quelle und liegt damit kostenmäßig im 7-stelligen Bereich.
Auch für die Salzgrotte und den Saunabereich ist es das Aus, denn „zu“ heißt „zu“!
Bei einem Weiterbetrieb sind in den kommenden Jahren Investitionen zur Sanierung der Bädertechnik und Pumpen notwendig. Die Kostenschätzung der Gemeinde konnte bereits mit fundierten Angeboten deutlich unterboten werden. Die Investitionen in die Messtechnik sind in Verbindung mit dem Weiterbetrieb der Quellen aufgrund wasserrechtlicher Vorschriften verpflichtend! Die Förderung beträgt 60%, reduziert sich aber im Falle einer Schließung durch den damit einhergehenden Verlust des Titels „Heilbad“ auf 30%. Diese Reduktion gilt auch für alle anderen möglichen Förderungen.
Mit diesen Informationen konnten bereits viele Fragen der Besucher beantwortet werden. Zu Beginn skeptische Zuhörer äußersten sich mit Worten „es wäre sträflich zu schließen“ „man wird es bitter bereuen“ oder „das Bad muss gestaltet und nicht verwaltet werden“. Wir erarbeiten gerade ein Zukunftskonzept das z.B. zielgruppenspezifische Angebote bietet und mit dem die Kosten in den Griff zu bekommen sind. Das geht jedoch nicht von heute auf morgen und es muss alles gemeinsam mit der Gemeinde entschieden werden, da sie die Eigentümerin des Bades ist.
Das Fazit des Abends lautet am 19.11.kann man nur mit „JA“ stimmen, denn die Quellen sprudeln weiter.
Weitere Details erfahren Sie in den kommenden Infoveranstaltungen bzw. in unserem Flyer, welchen Sie in Kürze in ihrem Briefkasten vorfinden, sowie im Mitteilungsblatt der KW43.
Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die guten Fragen, die konstruktiven und intensiven Diskussionen und hoffen auch auf die Möglichkeit mit Ihnen in den Dialog gehen können.
Die weiteren Termine sind wie folgt:
07.11.2023 19 Uhr
Oberböhringen Sportheim
10.11.2023 19 Uhr
Unterböhringen Gasthof Adler
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