Vergangene Woche am Montag folgten neben den Gemeinderäten rund 50 Interessierte aus der Gemeinde, dem Förderverein, sowie Mitarbeiterinnen aus dem Thermalbad der Einladung in‘s Feuerwehrgerätehaus. Monika Schröder vom Förderverein begrüßte stellvertretend für den beruflich verhinderten Vorsitzenden Hans-Frieder Walz die Gäste und übergab dann das Wort an unseren Bürgermeister Matthias Heim. Er selbst war bereits bei der Abschlusspräsentation durch die Studierenden an der HfWU mit dabei. Er formulierte ein kurzes Resümee zur Messe Vitawell in Göppingen, hob deutlich das tolle Personal sowie die Zusammenarbeit mit dem Förderverein hervor und gab an, den gemeinsam eingeschlagenen Weg erfolgreich fortführen zu wollen.
Fast 2 Stunden dauerte die Ausführung von Professor Dr. Scheurer in der er sehr ausführlich das Ergebnis der Projektarbeit zur Zukunft unseres Thermalbades vorstellte. Zuerst ging er auf die generelle Projektorganisation und Struktur ein, bevor es mit einzelnen Ergebnissen konkret wurde. Zu jeder Zeit waren Zwischenfragen ausdrücklich gewünscht.
Das Ergebnis kann als äußerst fundiert bezeichnet werden, da bereits mehrere Projekte zu Bädern durchgeführt, sowie die notwendigen Daten, speziell für die Kostenanalyse, von der Gemeinde frei und offen zur Verfügung gestellt wurden.
Die Bäder aus Beuren, Boll und Bad Ditzenbach bildeten die Basis für die Wettbewerbsanalyse. Unter den Aspekten Angebotsumfang, Preisstruktur, Partnerschaften, potentielle Zielgruppen, Erwartungen der Kunden konnten diese Einrichtungen mit unserem ThermalBad Überkingen verglichen, sowie Stärken und Schwächen gezielt ausgearbeitet werden.
Die bereits existente Partnerschaft mit EGYM Wellpass hat laut unserem Bürgermeister eine sehr positive Entwicklung genommen. Eine Erweiterung dieser für die Salzgrotte kam als Anregung aus dem Publikum, sowie das zwingende Ziel mehr Gäste zu generieren. Aus den Reihen der Gemeinderäte kam auch die Bitte, nochmals über die Zahlen zu gehen, da wegen der hochwasserbedingten Schließung das Jahr 2024 als Worst Case Szenario zu betrachten ist.
Hitzig diskutiert wurde beim Thema Parkraumbewirtschaftung, wonach eine fast vollständige Rückerstattung der Parkgebühren als zwingend erforderlich gesehen wurde, da es sonst einer Eintrittspreiserhöhung durch die Hintertür gleichkäme. Hier hat der Gemeinderat zwischenzeitlich eine Lösung in Form einer Pauschale von 2 Euro für Thermalbad Besucher beschlossen.
Am Ende standen konkret formulierte Handlungsempfehlungen, wie zielgruppenspezifische Werbekampagnen, das Heben der Potentiale im Gesundheitssektor, die Gesundheitsvorsorge, Anpassung der Preisgestaltung zur besseren Auslastung der Randbereiche, Flyer mit gesundheitlichen Aspekten bei Ärzten und in Apotheken auslegen, sowie das Hervorherben interner Faktoren wie z.B. die regelmäßige Wassererneuerung, sowie die hervorragende Wasserqualität
Die studentische Arbeit soll auf alle Fälle auch als Diskussionsgrundlage dienen. Professor Dr. Scheurer bezeichnete es als spannendes Projekt und bekam zum Abschluss von Bürgermeister Matthias Heim ein Saunahandtuch unseres Thermalbades und von Monika Schröder eine Flasche Wein als Dankeschön überreicht.