Einleitend möchten wir ein paar Worte dazu verlieren, wie es zu dieser Veranstaltung überhaupt kam. Bereits Ende August beim Gründungstreffen der Initiative kam der Vorschlag zu einem Tag der offenen Tür, um die wahlberechtigten Bürger in’s Bad zu holen und ihnen zu zeigen über was sie beim Bürgerentscheid abstimmen werden.
Viele Bürger der Gesamtgemeinde haben bislang leider noch nie einen Fuß über die Schwelle des Thermalbades gesetzt. Als Mitte September, dann der Termin von der Gemeinde bekannt gegeben wurde, war sofort klar, dass sich die Initiative an diesem Tag auch beteiligt.
Die Teams Event und Gastronomie gingen daraufhin in die Planung. Es gab viele Ideen, die gesammelt und bewertet wurden.
Die äußeren Bedingungen stellten so manche zusätzliche Hürde dar. Dies war zum einen die wegen der Brückenbaustelle quasi nicht vorhandene Zufahrt zum Kurpark, die Kurzfristigkeit und damit einhergehende direkte Absagen einiger örtlicher Gastronomiebetriebe, sowie auch die Absage der Musiker des TSV’s die wegen fehlender Trompete schlichtweg nicht spielfähig waren.
Mitte vergangener Woche war dann klar, der Wetterfrosch macht ernst und wir kommen vom Hochsommer direkt in den typischen Herbst. Die Musikgruppe Mühlhausen sagte ihr Kommen wegen einiger Schnupfennasen und den niedrigen Temperaturen ab. Schlussendlich stand am Freitag die Planung und der Sonntag startet zwar kühl und trüb, aber pünktlich um 11 Uhr war der Kurpark bereit die kleinen und großen Besucher zu empfangen.
In der Muschel, also auf der Bühne verkaufte der Kindergarten Bad Überkingen leckere selbstgebackene Kuchen. Daneben hatte Laura vom Rohrhof frische Waffeln, Eierlikör, Aperol und passend zur kühlen Witterung warmen Apfelpunsch im Angebot. Das Team Gastronomie war mit Kaffee sowie Kaltgetränken in der vorhandenen Holzhütte anzutreffen. Vor dem Eingang zum Thermalbad hatte „Der Burner“ Peter Amann ausreichend Platz um Hot-Dog, Hamburger, Cheeseburger und die klassische Rote Wurst zu braten.
Unter den großen roten Sonnenschirmen und zwei blauen Pavillons standen hübsch dekoriert die vorhandenen Tische und Stühle sowie einige Biertischgarnituren. Die kurzfristig von „da Nino“ zur Verfügung gestellten Heizpilze spendeten etwas Wärme um Verweilen zu können.
Ein Graupelschauer um die Mittagszeit ließ den Besucherstrom sehr verhalten anlaufen doch dies änderte sich zum Glück rasch, denn bereits gegen 13:30 Uhr war der Kurpark belebt und man sah überwiegend strahlende Gesichter. Kaum zeigte sich die Sonne etwas waren auch schon die vorhandenen Sitzgelegenheiten belegt.
Für die Kinder gab es neben Dosenwerfen, einen Bobby-Car Parcour, eine Kreativ- und Bastelecke mit Ronja von „Pino die Musikwerkstatt“ und zudem konnten am Glücksrad der Initiative neben Gummibärchen auch Eintrittskarten für das Thermalbad erdreht werden.
Um 16 Uhr verzauberte Mo der Zauberer mit seiner Show nicht nur die kleinen Besucher.
Im Thermalbad standen Mitarbeiter, sowie Gemeinderat Michael Baumeister und Bürgermeister Matthias Heim den Besuchern Rede und Antwort.
Zu festen Zeiten wurden Führungen durch die Saunalandschaft, in die Salzgrotte und von der Quelle bis ins Becken also incl. einem Teil der Technik angeboten. Außerhalb der Führungen waren alle Räumlichkeiten zugänglich. Erstaunt hat der wirklich gute und vor allem gepflegte Zustand im gesamten Bad. Hier merkt man deutlich, dass die Mitarbeiter mit Herzblut ihre Arbeit verrichten. So manchen Besucher hörte man sagen „so etwas hätte ich von außen hier drin gar nicht erwartet“, „und das wollen die schließen?“, oder „das ist ja richtig ansprechend hier“.
Die Führung von der Quelle bis zum Becken, war Chefsache und wurde spontan sogar ein zweites Mal angeboten. Herr Heim gab den interessierten Besuchern viele Detailinformationen zu den Quellen, über eine Nutzung von Thermalwasser für die Wärmeversorgung die theoretisch möglich wäre, aber derzeit noch ohne jegliche gesetzliche Grundlage ist. In der Technik staunte so mancher nicht schlecht, denn was auf den 1. Blick fast verwahrlost wirkt, sind die Nebenwirkungen des mineralhaltigen Wassers welche die Leitungen regelrecht „ausblühen“ lassen. Das für den Badebetrieb aufbereitete und enteiste Wasser fließt durch 2 Schwanenhälse mit rund 42°C in’s Becken. Da es dort nicht umgewälzt, sondern nur einmalig eingeleitet wird muss es lediglich minimal gemäß den gesetzlichen Vorgaben gechlort werden. Ein klarer Vorteil für den Badegast, denn das Wasser ist dadurch kaum verändert und kann seine Wirkung auf den Körper voll entfalten. Die Führung endete mit teils sehr direkten Fragen an den Bürgermeister bzgl. der Schließung sowie Anregungen für einen wirtschaftlicheren Weiterbetrieb.
Die Initiative bedankt sich bei allen Besuchern für Ihr Interesse am Thermalbad und für die Gespräche, die wir mit Befürwortern, Zweiflern und auch Gegnern führen durften. Wir als Initiative waren mit dem Tag sehr zufrieden.
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